www.cheops-pyramide.ch Copyright 2006 Franz Löhner und Teresa Zuberbühler

Theorien zum Pyramidenbau widerlegt

Die verschiedenen Modelle und ihre Schwachstellen

Viele Archäologen gehen davon aus, dass eine grosse Rampe zur oder an der Pyramidenflanke gebaut werden muss. Aber muss das wirklich sein? Auf dieser Seite werden die bekanntesten Theorien auf ihre Praxistauglichkeit überprüft. Wir kommen zum Schluss, dass weder die Rampenmodelle noch die ebenfalls vorgeschlagenen Maschinen in der Praxis etwas taugen. Aber es geht auch ohne Rampen und zwar mit dem einfachen Seilrollenbock!

 

Franz Löhners Methoden zum Pyramidenbau [5]

Gleisanlage mit Seilrollenstationen, Schleppmannschaften  auf der Pyramidenflanke

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Anstatt Rampen zu bauen wird eine Gleisanlage direkt an der Pyramidenflanke an den äusseren Tura-Steinen verankert. Alle 30-37m stehen links und rechts der Schienen zwei Seilrollenböcke (= Umlenkböcke).

Die riesigen Steinquader werden auf Schlitten befestigt. An den Schlitten sind Seile befestigt, die zum Seilrollenbock hochführen, dort von der Seilrolle umgelenkt werden und an denen dann eine Schleppmannschaft (von 48 Mann) zieht.

Die Schlepper ziehen, indem sie auf Leiterwegen neben den Geleisen nach unten laufen. Der Schlitten mit dem Stein wird direkt die Pyramidenflanke hochgezogen.

Dank der umlenkenden Seilrolle ist es möglich sogar diese Steigung (52° = 46.6%) zu überwinden, denn die Schleppmannschaften ziehen auf der schiefen Ebene vor allem unter Einsatz ihres Körpergewichts, zusätzlich zu ihrer Kraft, die Last hinauf - indem sie hinabmarschieren!
Gleisanlage mit Seilrollenstation auf der Pyramidenflanke
Löhners Seilrollenbock (Umlenkbock)
Steintransport mit Schlitten auf Geleisen

Seilrollenbock und Seilführung

Seilrollenbock

Der von Franz Löhner vorgeschlagener Seilrollenbock kann mit Rampen beliebiger Steigung kombiniert werden. Bei ihrem Einsatz wäre es sogar von Vorteil, wenn die Rampe eher steil wäre, da sonst der eigentliche Effekt der Seilrolle nicht zum Zuge kommt.
Berechnungen zu Reibung, Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)

Kleinere Hilfsrampen , die mit geringer Steigung und über wenige hundert Meter an ein Bauwerk heranführten hat es wohl schon gegeben. Aber nicht solche, die mehr als 100 Höhenmeter überwanden und Hunderttausende von Kubikmeter umfassten!

Man hat nur kleinere gerade Hilfs-Rampen nachweisen können. So wurde etwa an der Südseite der Pyramide von Meidum (Medûm) eine 318m lange Rampe von 4m Breite und 70cm Dicke gefunden, die aus luftgetrockneten Ziegeln und Kalksteinschutt bestand [8] und zur Pyramide hinführt und bei der Pyramide des Sesostris I in Lischt eine Rampe von ca. 50m Länge.
Auf einem Fries im Grab des Rekhmire (Rechmirê) in Theben ist eine kurze aber relativ steile Seitenrampe (ca. 35° Steigung), die an ein Bauwerk heranführt abgebildet. Sie scheint aus Ziegeln und Schilfmatten zu bestehen. (Abbildung). Im Papyrus des Anastasi wird ebenfalls eine 380m lange Rampe beschrieben (genauer Text).

 

Vom Hafen zum Giza-Plateau - welche Steigungen müssen überwunden werden?

Die Tura-Kalksteine und die riesigen Granitblöcke kamen jeweils im Hafen an (der Nilkanal lag etwa 17m über Meer, man weiss nicht genau, wo der Nilkanal durchführte) und mussten über eine Strecke von 500-600 Meter und über 40 Höhenmetern zum Fuss der Pyramide transportiert werden. Dazu wurden Hilfsrampen gebaut, auf denen die nötigen Gleisanlagen verlegt und verankert werden konnten. Zwar sind grosse Strecken recht flach - die durchschnittliche Steigung liegt bei etwa 4° - aber dazwischen mussten auch Steigungen von schätzungsweise 8° bis 24° überwunden werden, um bis aufs Plateau hinauf zu gelangen. Mindestens auf diesem Teilstück (ca. 100m) muss die Seilrolle eingesetzt werden.

Diese Steigungen sind mit Hilfe von Franz Löhners Seilrollenböcken überhaupt kein Problem. Ohne die umlenkende Seilrolle, wären diese Steigungen nur mit sehr grossen Rampen zu schaffen. Zu bedenken ist, dass bei einer 5° Steigung eine 114m lange Rampe nötig ist, um 10 Höhenmeter zu überwinden, bei einer 10° Steigung eine 56m lange Rampe. Steigungen von 10° sind nach unsern Berechnungen jedoch nur mit Schleppmannschaften von über 400 Männern zu schaffen (bei 12kp Leistung oder 136 Schlepper bei 15kp Leistung)!
Gleisanlage mit Seilrollenstation auf der Pyramidenflanke
Berechnungen zu Reibung, Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)

Schnitt durch das Giza-Plateau durch Mittelpunkt der Cheops-Pyramide. Mit Angaben zur ungefähren Steigung

West-Ost-Schnitt des Giza-Plateaus durch Mittelpunkt der Cheops-Pyramide. Gradangaben = ungefähre Steigung, die von den Schlitten zu überwinden sind (nur nach Zeichnung ausgerechnet). Höhenangaben in Meter über Meer (nach GPMP).

 

Fünf Forderungen an alle Vorschläge für den Pyramidenbau

1. Eine möglichst einfache Lösung mittels möglichst einfacher Technik
2. Technisch-handwerkliche Kontinuität
3. Belegbarkeit in Bild und/oder Wort
4. Zeit- und kulturgemässe Technik
5. Die unterstellte Technik / Methode muss tatsächlich eine Lösung sein
Mehr zu den 5 Forderungen von F. Löhner

Die meisten Rampenmodelle erfüllen zwei der fünf Forderungen. So verwendeten die Ägypter wohl kleinere Hilfsrampen (Abbildungen davon existieren- Forderung Nr. 3) und es gilt als bewiesen, dass man die Steine auf Schlitten transportierte (kein Rad - Forderung Nr. 4).
Die wichtigste Hürde, nämlich die der Praxistauglichkeit (Forderung Nr. 5) - dem Messen an den existierenden Grundbedingungen wie Umfang des Bauvorhabens, Härte und Gewicht des verwendeten Gesteins, vorhandene Zeit, Wege, Stabilität der Strukturen und so weiter - nimmt jedoch keines dieser Rampenmodelle!
Überblick Bau der Cheops Pyramide nach Franz Löhner

 

Tatsachen, die gegen Rampen sprechen

Bei allen Modellen ist es sehr wichtig, dass man in grosser Höhe nur noch kleine Steine hochziehen muss, denn je weiter oben desto weniger Platz hat es auf den Rampen. Interessanterweise gibt es jedoch bei der Cheops-Pyramide auch in grosser Höhe immer wieder Steinschichten, die dicker und massiver sind (etwa auf 69m, 75m und auf 89m). Dies ist eine Tatsache, die gegen Rampenmodelle und für die Seilrolle von Franz Löhner spricht.
Höhe aller Steinschichten der Cheops-Pyramide

Die Lehrmeinung sagt, dass die Steine auf der Pyramide zugerichtet wurden (Details). Aber mit dieser Methode kann die gewünschte Genauigkeit nicht erreicht werden! Ausserdem - starke Schläge auf den oberen Stein werden mittel Kraftschluss auf den darunterliegenden Stein übertragen, dies kann zu Rissen führen und grosse Steinstücke können abbrechen. Dies sind Tatsachen, die jeder Steinmetz weiss und deshalb die Steine vorher richtig zurichtet! Mit Rampen kann man die Pyramidenoberfläche jedoch erst abschrägen und polieren, während die Rampen abgebaut werden. Würde man das vorher machen hätten die Rampen auf der glatten Oberfläche zuwenig Halt.

Franz Löhner ist der Meinung, dass alle Steine zwingend schon im Steinbruch oder spätestens in den Bauhütten am Fuss der Pyramide zugehauen werden müssen. Auf dem Pyramidenplateau sollten die Steine nur noch verlegt werden und noch die äusseren Steine poliert werden. Das ist auf der immer kleiner werdenden Oberfläche schon schwierig genug!
Äussere Steine - Glättung von unten nach oben?

 

Die sieben Hauptprobleme aller Rampenmodelle

1. Steigung der Rampen / Zahl der Schlepper

  • Was ist eine machbare Steigung? Nur bis zu einem Steigungswinkel von 5° kann noch mit realistischen Mannschaftsstärken von 50 Mann gerechnet werden, falls man bergauf ziehen muss.
  • Berechnungen zeigen, dass man mit 10° Steigung bereits über 400 Mann für einen 2.5 Tonnen-Block braucht (5° = 53 Mann und 10° = 427 Mann mit 12kp Zugkraft / 5° = 36.5 Mann und 10° = 136 Mann mit 15kp Zugkraft).
  • Je länger die Rampe, desto länger der Arbeitsweg der Arbeiter sowohl beim Hinaufziehen als auch wieder beim Zurücklaufen mit dem leeren Schlitten.
  • Bei Wendelrampen und Zickzackrampen ist für die Schleppmannschaften nicht genug Platz, um die Steine um die Ecken zu ziehen - es müssten eigentliche Wendeplätze, auf denen (gemäss Berechnungen) ein Block pro Minute um 90° gewendet werden kann, eingerichtet werden. Abbildung

2. Grösse der Rampen

  • Die vorgeschlagenen Rampen sind längst keine Hilfskonstruktionen mehr sondern erfordern einen riesigen zusätzlichen Arbeitsaufwand (Beschaffung des Materials, Aufbauen, Unterhalt, Umbau, Abbauen).
  • Riesige Volumen von Material werden zum Bau der Rampen gebraucht. Je nach Rampentyp gehen die Ägyptologen 400'000 bis 1 Mio m³ aus. Dieses Material muss zuerst aufgebaut und danach wieder abgetragen werden.
  • Welche Breite ist sicher genug für die Schleppmanschaften? Hat es auch genug Platz, um mit dem leeren Schlitten wieder hinunter zu laufen? Bei den vorgeschlagenen Rampenmodellen werden Breiten von 1.8m bis 14m verwendet.
  • Muss die Rampe erhöht werden, so können in dieser Zeit keine Steine mehr hochgezogene werden - ein Ausfall an Arbeitszeit, der die Bauzeit verlängert, das 210mal, da die Rampe bei jeder neuen Steinschicht erhöht werden muss.

3. Stabilität und Belastbarkeit

  • Schon bei den Steinpyramiden stellt sich das Problem des "Zerfliessens" - der Druck von oben bewirkt, dass die unteren Steine nach aussen wegrutschen - bei luftgetrockneten Ziegeln ist dies noch ausgeprägter.
  • Zur genügenden Stabilität braucht die Rampe eine gute Abstützung, das heisst eine breite Basis. Je höher die Rampe desto breiter die benötigte Basis.
  • Eine Verankerung am Kernbauwerk durch herausstehende Verkleidungssteine ist unabdingbar (Abbildung).
  • Für die grossen bis zu 50 Tonnen schweren Steine müssten massiv gemauerte Steinrampen mit zusätzlichen Stützmauern und Verstrebungen errichtet werden. Aber auch dann stellt eine Rampe, die lediglich am Kernmauerwerk der Pyramide verankert ist ein erhebliches Baurisiko dar.

4. Material

  • Für das Rampenmaterial werden vor allem Lehmziegel (Abbildung) aber auch Geröll und Schutt vorgeschlagen [6].
  • Luftgetrocknete Lehmziegel gehen schon nach einem ersten Abriss zu Bruch und können nicht nochmals für eine zweite Rampe oder gar für den Rampenbau bei einer weiteren Pyramide verwendet werden. Ausserdem stellt sich die Frage, wo diese Mengen von geeignetem Lehm abgebaut wurden.
  • Giesst man, wie von einigen Ägyptologen vorgeschlagen, Wasser zum Verbessern der Reibung auf die Rampe, so wird der Lehm glitschig. Die Schleppmannschaften müssten auf dieser glitschigen Rampe die Schlitten ziehen - sie würden sofort anfangen, zu rutschen und könnten nicht mehr gleichmässig ziehen und den schweren Stein nach oben zerren! Die Schlepper würden im Lehm ausrutschen und Purzelbäume schlagen und die Last wäre nicht mehr zu halten. Wasser würde auch eine Rampe aus Lehm beschädigen und schwächen [7].
  • Ausserdem wird das Holz des Schlittens von den körnigen Bestandteilen des Lehms rasch abgerieben. Da hätten wohl die ganzen Wälder des Libanons als Holzlieferant nicht ausgereicht!
  • Sand ist zu wenig stabil, um für eine Rampe zu verwendet zu werden.
  • Jedes Wegrutschen, jede Unregelmässigkeit, ja jeder kleine Stein auf der Schleifspur, führt zu einer höheren Reibung welche wiederum eine grössere Kraftanstrengung beziehungsweise mehr Schlepper verlangt. Das ist auch ein Grund, dass wenn schon, eine wohlpräparierte Felspiste einer Schotter- oder Lehmrampe vorzuziehen wäre.

5. Transport der Schwergewichte

  • Die 8m langen Granitblöcke müssen ebenfalls hinaufgeschafft werden (bis auf 65m = Höhe des Giebels der Königskammer), das heisst bis zu dieser Höhe müssen die Rampen stabil und breit genug sein. Es gibt Modelle, die vorschlagen, dass diese Megalitblöcke bei Baubeginn auf der Pyramidengrundfläche bereitlagen und dann während des Baus jeweils eine Steinschicht höher gehebelt wurden. Vergessen geht hier, dass in dieser Weise für einen allfälligen zerbrochenen Stein kein Ersatz mehr beschafft werden konnte. Ausserdem behindern die gelagerten Blöcke den Arbeitsfortgang, denn sie belegen etwa ein Areal von 1'500 m².
  • Das wichtige Pyramidion sollte ebenfalls Schicht um Schicht hinaufgehebelt werden [2] und das am Schluss auf der Pyramidenspitze auf engsten Raum. Es ist zu bezweifeln, dass dieser Stein die Tausende von Hebelbewegungen aushalten könnte.

6. Genauigkeit und Kontrolle

  • Rampen decken einen Teil der Pyramide ab. Dadurch erschwert sich während des Bauprozesses die genaue Vermessung der Pyramide (Messungen, Ausrichtungen, Winkelbestimmungen). Besonders gravierend ist dies bei Wendelrampen.
  • Wenn man an der Aussenkante nur grob behauene Blöcke verlegt (siehe Lehrmeinung) kann während des Baus weder der rechte Winkel, noch die genaue Länge des Pyramidenkegels bestimmt werden

7. Sicherheit

  • Und Murphy's Law nicht vergessen: Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen!
  • Nicht etwa Sklaven, sondern ausgebildete Arbeiter waren auf der Pyramidenbaustelle angestellt, und diese waren sicher nicht einfach entbehrlich!
  • Man kann davon ausgehen, dass ein aus der Bahn geratener Stein für die Pyramidenarbeiter sehr gefährlich werden konnte und es ausserdem schwierig war, solche Steine wieder auf die Bahn zurückzuhiefen. Die Rampen müssen stabil sein, genug Platz für die Schleppmannschaften haben und die Steine müssen in jeder Bauphase gesichert werden, dass sie nicht rutschen können.

Vermessungsprobleme und die Auswirkungen auf die Form der Pyramide
Techniken zur Vermessung und Berechnung der Cheops-Pyramide
Genauigkeit der Ausmasse der Cheops-Pyramide
Detail-Berechnungen zur Arbeitsleistung der Pyramidenbauer

 

Rampenmodelle in Übersicht

Die gerade Ziegelrampe

Rampen aus luftgetrockneten Lehmziegeln werden von praktisch allen Archäologen vorgeschlagen. Das einfachste Modell ist eine gerade Rampe an einer Seite der Pyramide.

Hauptprobleme:
1. Das riesige Volumen der Rampe
2. Der Steigungswinkel muss niedrig gehalten werden, weshalb die Rampe sehr gross wird (bei 10° Steigungswinkel ist sie max. 828m lang, ab Mitte Pyramide gerechnet)
3. Auf einer einzigen Rampe kann das Volumen von einem Stein pro Minute (siehe Berechnungen) nicht bewältigt werden

 
Modell mit grosser Seitenrampe für den Bau der Cheops-Pyramide
Lehmziegelrampe nach L. Croon und L. Borchardt
Rampe mit sich sukzessiv reduzierender Fahrbreite nach J.-P. Lauer

 

Wendel- und Schneckenrampen (Integralrampe)

Um ein kleineres Rampenvolumen zu erreichen werden in diesem Modelle die Rampen um die Pyramide herumgeführt.

Hauptprobleme:
1. Wendeplätze an den Ecken für die Schleppmannschaften sind nicht gross genug Abbildung. Hebeln um die vielen Ecken ist sehr zeitaufwendig.
2. Genaue Vermessung ist schwierig, da die Rampen die Pyramidenflanken zudecken
3. Abstützung der Rampe sehr schwierig

 

Modell mit Wendelrampen  für den Bau der Cheops-Pyramide

Wendelrampe von allen 4 Ecken aus startend nach G. Goyon / Klemm
Wendelrampe von einer Ecke aus startend nach M. Lehner

 

Zickzackrampe

Die Rampe führt an einer Flanke der Pyramide im Zickzack in die Höhe

Hauptprobleme:
1. Wendeplätze für die Schleppmannschaften müssen gross genug sein Abbildung
2. Volumen der Rampe und Steigungswinkel (bei 10° geht es etwa 7 Mal hin und her, bei 5° etwa 15 Mal)
3. Um das Volumen an Steinen zu bewältigen müsste an jeder Seite je eine Zickzackrampe gebaut werden

 

Modell mit Zickzackrampe für den Bau der Cheops-Pyramide

Zickzackrampe

 

Innenrampe

Die Rampe führt ins Innere der Pyramide. Dadurch braucht sie weniger Volumen.

Hauptprobleme:
1. Die Gänge und Kammern im Innern der Pyramide können so schwerlich gebaut werden
2. Wenn die Rampe zu schmal wird muss doch noch eine Aussenrampe gebaut werden.
3. Die Rampe wird am Schluss extrem schmal und steil

 

Modell mit Innenrampe für den Bau der Cheops-Pyramide

Innenrampe

 

Kombimodell

Kleine Seitenrampen werden mit kleinen Flankenrampen und Wendelrampen kombiniert.

Hauptprobleme:
1. Wendeplätze für die Schleppmannschaften müssen gross genug sein Abbildung
2. Die Rampen müssen mehrmals umgeschichtet werden, dabei gehen die Ziegel in Bruch
3. Der Weg eines Steins bis zur Spitze ist extrem kompliziert mit vielen Wendungen.

 

Modell mit kombinierten Rampen (Kombimodell)  für den Bau der Cheops-Pyramide

Kombimodell mit kleinen Rampen und Seitenrampe nach R. Stadelmann

 

Lange Seile auf der Pyramidenflanke

Dieses Modell [3] ist ähnlich zu Franz Löhners Modell, sollte aber keinenfalls mit ihm verwechselt werden. Es benützt zwar ebenfalls die Pyramidenflanke, um die Steine hinauf zu transportieren, aber bei diesem Modell ergeben sich schon in geringer Höhe grössere Probleme!

Auf zwei Seiten der Pyramide werden die Steinblöcke direkt auf der Flanke hochgezogen. Die Schleppmannschaften schleppen oben auf dem Pyramidenplateau. Das heisst anstatt auf der 52° steilen Flanke aufwärts zu ziehen (was gar nicht möglich ist, man kommt mit einem solchen Steinblock spätestens bei 30° ins Rutschen) ziehen sie horizontal auf dem Plateau. Sobald der Stein die Kante passiert wird er zum Bauhof geschleppt und dort verarbeitet.
Hauptprobleme:
1. Der Kraftaufwand ist immer noch beträglich
2. Die langen Seile können erst für kürzere ausgetauscht werden, wenn der Stein die Kante der Pyramidenplateaus erreicht hat. Die Seile behindern dadurch die Arbeit auf dem Plateau erheblich (Illustration: weisse Fläche = nur hier ist Bauen ohne grössere Behinderung durch die langen Seile möglich) und zwar je höher desto mehr Behinderung.
3. Ab einer gewissen Höhe hat es auf dem Plateau keinen Platz mehr für die Schleppmannschaften, sie müssten also auf der andern Seite der Pyramide wieder hinunterlaufen (= Vorschlag Wirsching [4]).
4. Je höher die Pyramide ist, desto länger werden die Seile. Sollte dieses Modell bis zur Pyramidenspitze funktionieren so würde ein 219m (= Höhe der Pyramiden-Seitenfläche) langes Hanfseil gebraucht!!

 

Modell mit Seilen auf den Pyramidenseiten

 

Maschinen

Die verschiedensten Maschinen werden propagiert, um die Steinblöcke die Pyramide hoch zu transportieren. Leider scheitern sie praktisch alle an der Forderung nach einer zeitgemässen Technik und an ihrer Praxistauglichkeit, wenn es gilt 500 Steine pro Tag zu bewältigen.
Detail-Berechnungen zur Arbeitsleistung der Pyramidenbauer

So wurde schon folgendes vorgeschlagen: Verwendung des Rads, Pferden oder Ochsen, Hochhebeln mit einem Schaduf oder einem Bockkran. Verwendung des Flaschenzugs, Gangspills oder eines Schrägaufzuges. Bauen eines Schaukelaufzugs mit Wippe oder Kippschlitten.
Verwendung von Maschinen zum Pyramidenbau

 

Quellen

[1] Im Papyrus des Anastasi (ein Brief des Armee-Schreibers Hori an seinen Kollegen Amenemope) wird eine Ziegelrampe beschrieben, die 383m lang, 28m breit und 67m hoch war. (1 Königselle = 0.524m) Der Steigungswinkel ist 9.9°. Eine Rampe dieser Breite ist jedoch wohl weniger zum Transport einzelner Steinblöcke gedacht, sondern eher als Hilfsrampe für den Transport aller Baumaterialien zum Bauhof geplant.

"... Es soll eine Rampe gemacht werden, 730 Ellen lang und 55 Ellen breit, die 120 Kästen enthält und mit Rohr und Balken gefüllt ist; oben 30 Ellen hoch, in der Mitte 30 Ellen ... "

[2] D. Arnold Lexikon der Ägyptischen Baukunst
[3] J.F. Edwards Building the Great Pyramid
[4] A. Wirsching Weiteres zum Bau der Cheops-Pyramide
[5] H. Illig und F. Löhner Der Bau der Cheops-Pyramide
[6] Der Brite Moses B. Cotsworth schlug 1900 soweit erkennbar zum ersten Mal eine Baurampe aus Schlammziegeln vor, die nicht senkrecht zur Pyramide angelegt ist, sondern als Spirale um die Seiten des Bauwerks führen [aus 7].
[7] O. Riedl rechnet mit täglich 1380 Liter, die auf einer 34m langen Rampe (250m³ Lehmziegel) gebraucht werden müssten, um die Kufen zu benetzen! Diese Rampe würde nur zur 2. Steinstufe der Pyramide führen und hätte eine Steigung von 6° (Die Maschinen des Herodots)
[8] W. Petrie Mejdum und Memphis

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